Einerlei: wirklich angenehme Erfindungen der letzten Jahre

Angenehme Dinge im Leben lernt man erst zu schätzen, wenn sie aus irgendeinem Grund nicht mehr vorhanden sind. Man wird plötzlich gewahr, wie die größtenteils automatisierten Handlungsabläufe und Gewohnheiten nicht mehr funktionieren und umständliche oder anstrengendere Handlungsweisen den Alltag wieder spürbar erschweren. Dies erfuhr ich im gerade vergangenen Osterurlaub in einer ansonsten großzügig eingerichteten und weitläufigen Ferienwohnung: Die Schubladen des Küchenmobiliars hatten nicht – wie in meiner heimischen Küche – diesen sanften Stopper kurz bevor sie gänzlich eingefahren sind. Dadurch konnten sie nicht mit einem eleganten Schupser des Hinterteils lautlos aus den Weg geräumt werden, sondern mussten mühselig von Hand (leise) zugeschoben werden. Jeder Griff nach einem Löffel oder Pfannenwender artete so zu einem lauten Krachen aus, was leider jeder Eleganz entbehrte.

Dieser Umstand brachte mich auf den Gedanken, an dieser Stelle einmal beiläufige oder spektakuläre Erfindungen der letzten Jahre zu sammeln, die zu angenehmen Erleichterungen im Alltag führten und die sich ein Großteil der Bevölkerung leisten kann oder leisten will:

  • Für wenig Geld kann sich ein jeder und ein jede eine vergleichbare Geräuschreduktion wie durch den Schubladen-Stopper zulegen. In jedem Baumarkt werden Klodeckel angeboten, die sich von selbst sanft und ohne Lärm auf die Kloschüssel herabsenken. Man kann ihn ohne Bedenken einfach fallen lassen, verursacht wird lediglich ein schlichtes und kaum wahrnehmbares „… Poch“. Im besagten Osterurlaub führte dies nun leider dazu – da ich es zu Hause anders gewohnt bin -, dass statt eines sanften „Pochs“ der Deckel regelmäßig laut krachend auf die Klobrille polterte.
  • Die nun folgende Erfindung ist dann schon im Vergleich zum selbstabsenkenden Klodeckel etwas spektakulärer und auch kostspieliger. Vergessen will ich sie dennoch nicht, da sie in so vielen Kleinigkeiten, das Leben angenehmer gestaltet. Ich spreche vom Smartphone! Durch die Ansammlung so vielseitiger Apps und der Anbindung an das Internet kann ich in vielen Situationen einen direkten Nutzen für mich ziehen. Angefangen damit, dass Wartezeiten angenehm mit der Lektüre aktuellster Nachrichten überbrückt werden können, über den direkten Austausch mit Freunden mittels Kurznachrichten bis zur direkten Information über öffentliche Verkehrsmittel inklusive der Verspätungszeiten verschaffen mir diese Angebote einfach entspanntere Momente im Alltag.
  • Es war eine wahre Revolution, als er unerwartet und selbstverständlich beim Neukauf eines Fahrrades mitgeliefert wurde. Man hätte früher nie geglaubt, dass es jemals eine so einfache Möglichkeit geben würde, ausreichend Licht am Fahrrad zu produzieren wie durch den Nabendynamo!  Es kann von nun an in Strömen regnen und der Dynamo rutscht nicht über das glitschige Gummi des Reifens. Das Licht flackert auch nicht mehr fortwährend wie eine Funzel. Vor allem bremst der Nabendynamo nicht mehr jede Trittbewegung, als ob von hinten jemand das Fahrrad festhalten würde und dieser auf den Schuhsohlen über den Asphalt mitgezogen würde. Ich kann heute bei Tag mit Licht Fahrrad fahren, ohne dass ich sehr viel mehr Kraft beim Fahren aufbringen muss als ohne. Diese Erfindung möchte ich wirklich nicht mehr missen.

Und Sie? Haben Sie ebenfalls eine Erfindung jüngeren Datums im Sinn, die Ihnen das Leben erheblich erleichtert? Dann schreiben Sie doch einen Kommentar und teilen mir so diese Erfindung mit!

Nachtrag vom 06.04.2013:

  • Eine wichtige und einfache technische Entwicklung zur Verschönerung des Lebens ist – wie konnte ich das jemals vergessen – die Stirnlampe. Ich habe sie vor mehr als fünf Jahren zum ersten Mal in Bayern bei Wanderern im Schnee gesehen. Irgendwann tauchten sie in Berlin bei Joggern auf, die auch im Winter ihrem Fitnesssport nachgehen wollten. Schließlich habe ich ebenfalls eine Stirnlampe geschenkt bekommen und nutze sie nun nicht nur für das abendliche Joggen, sondern außerdem regelmäßig für den Gang in den dunklen Kellerverschlag. Überhaupt wird die praktische Stirnlampe – man hat immer die Hände frei! – auf jeder Reise statt einer Taschenlampe mitgenommen.